Nachhaltige Erneuerung Newsletter September 2022
40 Gäste beim Rundgang durch das westliche Fördergebiet Frankfurter Allee Nord mit Bezirksstadtrat Kevin Hönicke

Abgeschlossene, laufende und zukünftige Projekte wurden vorgestellt

Das Interesse am zweiten Spaziergang durch das Fördergebiet Frankfurter Allee Nord (FAN) in diesem Jahr war groß.
Am 17. September traf sich um 10 Uhr eine Gruppe von etwa 40 Interessierten, darunter mehrere Verordnete der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Lichtenberg. Eingeladen hatte Bezirksstadtrat Kevin Hönicke, u.a. verantwortlich für Stadtentwicklung. Organisiert und begleitet wurde die Tour von Ronny Götze, dem Koordinator für das Programm Nachhaltige Erneuerung
im Fachbereich Stadtplanung des Bezirksamtes, und Markus Tegeler von der Gebietsbeauftragten Stattbau GmbH. Sie waren während des gesamten zweieinhalbstündigen Spaziergangs Ansprechpartner für diverse Anliegen.
Bevor es losging, stellte Kevin Hönicke die aktuelle Broschüre „20 Jahre Stadtumbau in Lichtenberg“ vor und betonte die Bedeutung der Städtebauförderung für den Bezirk.
Der Rundgang begann an einem lokalen Förderschwerpunkt im Gebiet, dem Roedeliusplatz. Hier wurde mit Mitteln aus dem
Programm Stadtumbau in einen neuen Spielplatz an der Kirche der Koptischen Gemeinde investiert.
Die Promenade am Roedeliusplatz ist bald fertig.  Mit Mitteln aus dem Nachfolgeprogramm Nachhaltige Erneuerung entsteht zurzeit
nördlich der Kirche eine breite Promenade mit einer neuen Baumreihe, Bänken und Leuchten für Fußgänger, wodurch die Fahrbahn deutlich verengt wird. Die Kreuzungen am Platz werden fußgängerfreundlich umgestaltet. Der Hauptteil der Arbeiten soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Doch nicht alle Verkehrsprobleme konnten hier bis jetzt zufriedenstellend gelöst werden: Das Überqueren der Schott- bzw. Alfredstraße zu Fuß bleibt schwierig und gefährlich. Eine Lösung konnte mit der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz bisher nicht gefunden werden.
An der nächsten Station erläuterte der Präsident des SV Lichtenberg 47, Andreas Prüfer, die Maßnahmen in und am Hans-Zoschke-Stadion. Der große Rasenplatz erhielt nach dem Aufstieg in die Regionalliga Nordost eine Flutlichtanlage. Um den Ort trotz hoher Auflagen der Liga für die Allgemeinheit besser nutzbar zu machen, wird ein bisher ungenutzter Streifen am Stadion aktiviert: Im Herbst beginnen die Bauarbeiten für ein Sportband.
Gebaut wird mit Mitteln aus dem Investitionspakt Sport, die Planung wurde aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung finanziert. Sie beinhaltet ein Ballspielfeld, Sprintbahn und Weitsprunganlage, Tischtennisplatten, Fitnessgeräte, eine Calisthenicsanlage und eine Boulderwand. Die Sportanlage wird eingezäunt und steht zu den Nutzungszeiten allen Menschen offen.
An der Ecke Rusche- und Gotlindestraße erläuterte Markus Tegeler die Pläne für eine neue Kita der Kindergärten NordOst. Für
die Gotlindestraße ist eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Umgestaltung vorgesehen, auf beiden Seiten soll ein durchgehender Gehweg angelegt werden.
Weiter ging es in die Rutnikstraße – ein überdimensionierter Straßenraum, der vor allem als Parkplatz genutzt wird. Da der Straßenzug in einen Grünzug zwischen dem Lichtenberger Stadtpark und dem Landschaftspark Herzberge eingeordnet werden soll, wird ein Konzept gesucht, um Teile der Flächen zu entsiegeln. Unter anderem soll die Möglichkeit einer Quartiersgarage als alternativem Parkraum mit Mehrwert geprüft werden.
Vom nächsten Stopp, dem Eingang zum Urnenfriedhof, sind gleich mehrere erfolgreiche Projekte der Städtebauförderung zu sehen: die Schule am Rathaus mit denkmalgerecht sanierter Aula, Freitreppe und einer neu angelegten Freifläche sowie der beliebte Rathauspark, wo ein neuer Spielplatz und eine zusätzliche barrierefreie Wegeverbindung entstanden sind.
Über den Urnenfriedhof ging es zurück in Richtung Campus für Demokratie, dem ehemaligen Gelände der Staatssicherheit.
Hier treibt ein von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen eingesetztes Standortmanagement die Entwicklung voran.
Im Mai 2022 konnte ein neues Informations- und Leitsystem inklusive digitaler Komponenten eingeweiht werden.
Ein Höhepunkt des Rundgangs war für viele der Besuch des ehemaligen Lichtenberger Stadtbades, genannt Hubertusbad. Es wird
von der landeseigenen Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) verwaltet. 1991 geschlossen, erlaubt der Zustand des Gebäudes nach deren Aussagen keine wirtschaftliche Sanierung für einen erneuten Badbetrieb. Geplant sind kulturelle und Eventnutzungen. Die kleine Schwimmhalle wurde bereits mit einem Boden für Veranstaltungen ausgestattet.
Jürgen Hofmann erläutert die Geschichte des Lichtenberger Stadtbads
Jürgen Hofmann hat sich mit dieser Perspektive noch nicht ganz abgefunden. Das Mitglied des Fördervereins Stadtbad Lichtenberg e.V. ist auch Sprecher des FAN-Beirats für das Förder- und Sanierungsgebiet und übernahm kurzerhand die Führung durch das einzige erhaltende Bad in Deutschland im kubistisch-expressionistischen Stil. Wohl niemand der Beteiligten konnte sich dem Charme der Architektur
und der Relikte der früheren Nutzung entziehen.
Eine für den Bezirk besonders wichtige Mieterin hat das Bad schon heute: die Lichtenberger Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung. Zum Abschluss erläuterte Sandra Tondl deren Arbeit. Neben Beratung für Bürgerinnen und Bürgern sowie die bezirklichen Ämtern bietet sie auch einen Raum für Veranstaltungen von Vereinen und Initiativen, der auch mit Möglichkeiten für hybride Formate ausgestattet ist.
Diesen Raum können Vereine und Initiativen nutzen, erläutert Sandra Tondl von der Lichtenberger Anlaufstelle für Beteiligung (Mitte).
Die Anlaufstelle ist mittwochs von 10 bis 12 und donnerstags von 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
https://www.buergerhaushalt-lichtenberg.de/anlaufstelle
Text und Fotos: Anka Stahl
Den Newsletter finden Sie hier:
Quelle: www.stadtentwicklung.berlin.de/nachhaltige-erneuerung/aktuell

Broschüre
„20 Jahre Stadtumbau in Lichtenberg“
In diesem Jahr feiert die Städtebauförderung in Lichtenberg ihr 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat das Bezirksamt Lichtenberg die Broschüre „20 Jahre Stadtumbau in Lichtenberg“ herausgebracht.
Hier können Sie die Broschüre direkt als PDF downloaden (24 MB).

September 2022 FAN Newsletter Rundgang zum runterladen, mit vielen Fotos.